Wales
Also gut, weiter im Text:

Dienstagmorgen verlassen wir nach 5 Nächten unser gemütliches Cottage. Unsere Gasteltern waren wie gesagt in Monacco ihren Sohne besuchen und wir haben quasi Housesitting betrieben. Nach dem "einmal-um-island-trampen-&-campen" war ein "fester Wohnsitz" mal wieder etwas ganz anderes. Aber wie gesagt, nach 5 Tagen geht es dann noch auch schon wieder weiter, um rechtzeitig im hohen Schottland zu sein. Dort sind wir nämlich mit Mama und Lea verabredet, die eine Woche Urlaub machen. Wahrscheinlich ist es aber auch besser weiter zu fahren, da wir sonst bald nicht mehr durch die Autotür passen würden vom ganzen Essen. Den Luxus einer richtigen Küche - sogar mit Kühlschrank ;) - nutzten wir zum üppigen Kochen.

Wir fahren zunächst auf die große Halbinsel "Gower", die laut Reiseführer sehr schön sein soll. Und wirklich wechseln sich zum Baden einladene Sandstrände und Klippen mit großen Felsen ab. Am Ende der Halbinsel (Rhossili Village) kann man bei lowtide sogar noch über Felsen kletternd auf zwei Inseln gelangen (Worm's Head Island). Da wir dafür zu früh vor Ort waren, verkürzten wir uns die Wartezeit mit einem Bad im Meer in einer kleinen Bucht unweit des Übergangs. Beim Versuch die Insel zu erklimmen riß leider mein in die Jahre gekommener Flipflop, sodass ich Barfuß weiter musste.. Fazit: Solltet ihr mal hierher kommen, zieht euch feste Schuhe an. Es ist zwar auch mit Flipflops, Badelatschen oder Barfuß möglich, aber nicht sehr empfehlenswert.. ;) Dafür boten sich - endlich am Ende der Insel angekommen - ein paar schöne Felsformationen dar (die s. g. "Devil's Bridge" bspw.) und sogar ein paar Seerobben aalten sich in der Sonne.
Zurück am Auto ging es zur Abwechslung mal nicht an der Küste weiter, sondern im Zickzack durchs Land und durch die Berge. Unser Ziel sind die kleinen aber spektakulären Bergpässe im Norden Wales. Leider hielt das Wetter nicht und es wurde merklich kühler und regnete häufiger. Dennoch lohnt es sich auf jeden Fall abseits der großen Hauptstraßen auf Erkundungstour zu "gehen" und auf den kleinen Straßen entlang von Stauseen, Nationalparks und steilen Berghängen zu fahren. Dafür wird man nämlich mit einsamen Landschaften und traumhaften Aussichten belohnt, so man denn was sieht und nicht Mitten in regnenden Wolken steckt. Doch selbst diese haben auf kleinen Bergstraßen irgendwie etwas Spannendes.