Sonntag, 5. Oktober 2014
Festland meets fester Wohnsitz
Nach den letzten Tagen in Irland und der "1-Tages-Kreuzfahrt" - wie Flori unsere Überfahrt mit der Fähre bezeichnet - sind wir also im französischen Cherbourg angekommen. Die Überfahrt war weitestgehend unspektakulär: kein Wind, kein Seegang. Dafür habe ich einen Delphin neben dem Schiff springen sehen, was schon sehr beeindruckend war. Nach all der Zeit im englischen Linksverkehr wirkt der "normale" Rechtsverkehr zunächst etwas befremdlich für uns, aber wir gewöhnen uns Recht schnell wieder ein. Einen Reiseführer haben wir nicht, also kaufen wir uns wieder eine Straßenkarte und beschließen an der Küste der Normandie entlang zu fahren bis in die Stadt Rouen. Am Omaha-Beach (Landung der Allierten beim D-Day) besichtigen wir den riesigen amerikanischen Friedhof und das ebenfalls von den Amerikanern betriebene Besucherzentrum. Entlang der Küste treffen wir auch immer wieder auf Überreste des Atlantikwalls (Geschütze und Bunker) und 2.-Weltkriegs-Museen. Nach einer Nacht verlassen wir die Küste und fahren weiter Richtung Deutschland. 50 Kilometer nördlich von Paris fragen wir uns, wieso wir denn eigentlich nciht Disneyland besuchen und beantworten uns die Frage ganz einfach: Wir waren beide schon dort. Da wir aber Lust auf Freizeitpark und Achterbahnen haben, beschließen wir kurzerhand in den Europapark nach Rust zu fahren. Da schon Mittwoch ist, wir am Freitag aber schon mit Axel verabredet sind, bleibt uns nur der nächste Tag für dieses Vorhaben. Da wir den nächsten Tag voll auskosten wollen und der Eintritt auch nicht gerade günstig ist (41€ p.P.) fahren wir an diesem Abend bis tief in die Nacht, bis wir im Elsass schließlich bleiben und die restlichen 50km auf den nächsten Morgen verschieben. So hoffte ich nämlich noch etwas von der schönen Landschaft zu sehen, doch Fehlanzeige, der nächste Morgen begann vernebelt. Nachdem wir uns durch den morgendlichen deutsch-französishen Grenzverkehr gequält haben, kamen wir eine halbe Stunde später als geplant im Freizeitpark an. Dieser war auch leider nicht so leer wie wir gehofft hatten, denn hier unten lief noch die letzte Woche der Sommerferien. Dennoch hatten wir einen schönen Tag mit hohen, schnellen sowie kleinen, langsamen Achterbahnen und faszinierenden Shows. Am Abend besuchten wir Alex in Tübingen, der uns netterweise spontan für eine Nacht aufnahm und uns am nächsten morgen auch noch seinen Arbeitsplatz zeigte.

Von Tübingen ging es dann wie geplant weiter nach Darmstadt zu Axel, der mal wieder ein Sportprogramm für uns ausgearbeitet hatte. Kaum waren wir angekommen, ging es auch schon wieder los zum 7,2 Kilometer langen "Heppenheimer Altstadtlauf" den Axel souverän gewann, ich wurde immerhin 64. ;) Auch Samstag waren wir nicht untätig, sondern machten eine lange Wanderung durch den Odenwald und gingen Abends auf ein Stadtfest, sodass die Zeit sehr schnell verging.
Am nächsten Tag waren wir auch schon wieder mit Robin in Brühl verabredet. Da zufälligerweise gerade "Tag des offenen Denkmals" war, gab es nicht nur viel zu erzählen, sondern auch viel zu sehen im Ort. Am Abend fuhren wir schon wieder weiter nach Düsseldorf zu Ronny und Julia, um zu sehen wie die beiden kleinen Zwillinge sich in den letzten Monaten entwickelt hatten. Und was soll man sagen, sie sind echt groß und schwer geworden. In Düsseldorf blieben wir einige Tage und bespaßten zusammen mit Julia die Kinder und genoßen das gute Wetter und die Gastfreundschaft. Von hier aus machten wir auch einen Abstecher zurück nach Bonn um Thomas an seinem Geburtstag zu besuchen, der ebenso gerade zu Besuch dort war. Eine geplante Wanderung auf dem Rotweinwanderweg wurde nach kurzer Zeit leider aufgrund des schlechten Wetters abgebrochen, aber das alternative Kegeln war auch sehr amüsant. Ein weiter Ausflug führte uns nach Duisburg zu Anna, die dort gerade ihre Famulatur machte. Mit ihr besuchten wir den Botanischen Garten und den netten kleinen Zoo in Duisburg.

Nach einer Woche in Düsseldorf rafften wir uns aber schließlich nochmals auf und fuhren in die Niederlande nach Utrecht. Utrecht ist eine wahrlich schöne Stadt, mit schöner Alt/Innenstadt, Grachten vielen Fahrrädern und kleinen Lädchen. Hier lohnt sich auf jeden Fall noch ein längerer Besuch, wir beschließen wiederzukommen. Wir fahren weiter zum beeindruckenden Afsluitdijk, einem 30 Kilometer langem Damm, der dem Hochwasserschutz und der Landgewinnung dient. Auf dem Damm übernachten wir auch, bevor wir am nächsten Tag entlang der Nordseeküste bis nach Cuxhaven fahren. Da die Sommersaison schon zu Ende ist, finden wir keinen Wattführer für den kommenden Tag und gehen deshalb alleine auf einem markierten Weg durchs Wattenmeer Richtung Insel Neuwerk. Anschließend fahren wir zu Lea und Falk nach Hamburg und verbringen dort zwei Tage. Bei nochmals herrlichstem Wetter machen wir (Mama und Thomas sind inwzsichen auch da und wurden von uns überrascht) unter anderem einen Ausflug durch die Apfelplantagen im Alten Land. Samstagnachmittag (27.09) gehts für uns dann endgültig Richtung Berlin: Gegen 18Uhr sind wir nach 5 Monaten das erste mal wieder in Berlin. Unsere Wohnung bekommen wir aber erst am 01.10 zurück. Wir fahren zu Thomas und Caro, dort gibt es Nudelessen, denn am nächsten Tag ist Berlin-Marathon und Thomas läuft mit. Auch wir sind sportlich unterwegs mit dem Rad und feuern Thomas immer wieder entlang der Strecke an und genießen die quasi Autofreie Innenstadt. Weiter ging es noch am selben Nachmittag nach Wegendorf zu Floris Mutter, mit der wir am Montag auch unsere erste Volleyballeinheit seit langem spielten, was Flori und mir bösen Muskelkater bescherte ;) Nach einer weiteren Nacht - die wir bei Anna, Anne und Ruth in der WG verbringen durften, bekamen wir dann am Mittwoch von Lucas und Lea die Schlüssel für unsere Wohnung zurück.
Nun also wieder quasi sesshaft. Ende



Dienstag, 13. Mai 2014
Tour 5: Darmstadt - Dünkirchen (650 km)
(17.05)
Die ging nämlich am Samstag früh um 06:00 Uhr von Dünkirchen (Nachbarort von Calais [evtl bekannt für den Eurotunnel]) Da die Fahrt im Eurotunnel ca. eine halbe Stunde dauern würde und schlappe 100€ kostet, entschieden wir uns für die gemütlichere Fähre nach Dover (2 Stunden Fahrzeit und 30€ für uns - samt Auto).

Aber erstmal hatten wir ja noch über 650 Kilometer durch die Nacht zurückzulegen und einen anstrengenden Tag hinter uns. Dennoch klappte alles problemlos und wir tankten noch einmal günstig in Luxembourg für schmale 1,17€/Liter und fuhren auf den beleuchteten Autobahnen durch Belgien - vorbei an Brüssel und Brügge.

Kurz vor 04 Uhr waren wir dann auch am Pier und konnten uns einreihen (2 Autos warteten tatsächlich schon vor uns). Die Passkontrollen waren reine Formsache, sodass wir in der Warteschlange und anschließend im Loungebereicht der Fähre etwas schlafen konnten.
Durch die Zeitverschiebung von einer Stunde kamen wir schon um 07:00 Ortszeit in Dover an und hatten wieder einmal Glück mit dem Wetter.


Schöner Meerblick


Kreidefelsen von Dover (auch wenn es nicht so aussieht: das Wetter war gut, nur die Bullaugen waren sehr dreckig!)



Tour 4: Düsseldorf - Darmstadt (250 km)
(15.-16.05)
Und wieder 250km auf der Autobahn - Richtung Frankfurt am Main und dann bis nach Darmstadt. Dort angekommen wurden wir von Axel gleich einmal zu einer Trainingseinheit laufen verdonnert, soll heißen wir hatten die Ehre an seinem Training teilnehmen zu dürfen. Die weitere Abendplanung (ein Besuch in der "Krone") wurde dann zugunsten eines Essens (Nudeln quattro formaggi) und anschließendem Bett abgeändert. Dies war auch gut, wenn man den langen nächsten Tag betrachtet: Das endlich mal wieder gute Wetter wurde gleich gnadenlos ausgenutzt: Aus einer kleinen Radtour mit ausgeliehen DB-Fahrrädern wurden letztendlich 60km bergauf und bergab - inklusive Burgbesichtigung.


Nach anstrengenden Höhenmetern gönnen wir uns etwas zu trinken und warten auf das Essen in der Veste Otzberg

Kaum zurück in Axels Wohnung - es war immerhin schon nach 17 Uhr - packten wir schnell unsere Sachen (diesmal ordentlich strukturiert ins Auto), gingen noch ein letztes mal in Deutschland einkaufen (Danke nochmal für deinen Pfand, Axel ;) ) und dann ging es wirklich los Richtung Fähre.



Tour 3: Brühl nach Düsseldorf (60km)
(13.-14.05)
Heute zur Abwechslung nur eine kurze Etappe zu Ronny, Julia und den neugeborenen Zwillingen. Hier konnten wir unsere babysitterischen Qualitäten unter Beweis stellen und Julia bespaßen. Am Mittwoch hatte Ronny (theoretisch) auch frei und wir konnten den Tag (ungestört) zusammen verbringen. Wir besuchten den alten Zoo - einen schönen Park direkt vor der Wohnung und machten einen Spaziergang in der Gegend - Richtung Regen - und wurden mit herrlichen Regenbögen belohnt.


Wir helfen Julia schieben!


Feierabend-Bier


Nicht nur das Ende eines Regenbogens, sondern sogar ein Doppelbogen.



Tour 2: Hamburg - Bonn/Brühl (450 km)
(12.05)

Die Richtung für die nächsten Tage!

Montag früh ging es auf die zweite Etappe nach Bonn um endlich einmal meinen alten Schulfreund Robin zu besuchen. Den hat es für sein Studium Richtung Bonn verschlagen und er wohnt mittlerweile in Brühl. Also hatten wir wieder eine schöne Wegstrecke auf der Autobahn zurückzulegen. In Bonn angekommen müsste Robin noch arbeiten, sodass wir etwas Zeit hatten uns den schönen Botanischen Garten anzuschauen, bevor wir mit Robin nach Brühl fuhren und lecker von ihm und seiner Freundin Tatjana bekocht wurden.
Abends bekamen wir eine Stadt- und Schlossparkführung mit den beiden.


Unesco Weltkulturerbe: Schloss Augustusburg

Nach einer geruhsamen Nacht besuchten Flori und ich am nächsten Morgen nochmals den Schlosspark und das Jagdschloss, bevor wir uns nach Düsseldorf aufmachten.



Tour 1: Berlin - Hamburg (300km)
(09-11.05)
Als erstes stand ein Besuch bei Lea und Falk in Hamburg an. Schon auf der Fahrt nach Hamburg schoßen wir unser erstes Erinnerungsfoto in Form eines Blitzerfotos auf der Autobahn. In Hamburg selbst war gerade Hafenfest und deshalb großer Trubel, denn das Wetter war für Hamburg auch gar nicht so übel. Dennoch konnten wir einen Platz bei einer Hafenrundfahrt ergattern, welche durch die großen Kreuzfahrtschiffe vom Hafengeburtstag auch durchaus spektakulär war. Nach der Anstrengung an der frischen Luft (sitzen auf dem Oberdeck ;) ) stand eine Premiere an: Floris erster Besuch bei Luigi - unserem Stammitaliener in Hamburg, den sie erstaunlicherweise immer verpasst hat bisher; und auch sie war sehr zufrieden.

Leider mussten wir in Hamburg schon erste Verluste verzeichnen: wir vergaßen unseren schönen großen Regenschirm bei Lea.