Freitag, 31. Oktober 2014
Nachwort
Wir haben uns also wieder eingelebt in Berlin. Das Wetter hat ja eine Menge dafür getan, uns zu gefallen. Das Auto blieb heil und wir konnten es mittlerweile erfolgreich verkaufen.

Abschließend - wegen der häufigen Nachfragen - ein paar Rechnereien.
Folgende Strecken haben wir zurückgelegt:

1) Mit unserem Auto gefahren:
Deutschland - Dünkirchen 1650 km
Dover - Wales - Bristol 1500 km
Bristol - Wales - Inverness 2400 km
in Inverness und Nordschottland 1250 km
Inverness - Stranraer 400 km
Irland 2500 km
Frankreich - Deutschland 900 km
Deutschland 2000 km
Gesamt: ca 12.600 km

2) Auf Auto-Fähren:
Dünkirchen - Dover 90 km
Advasar (Isle of Skye) - Malaig 10 km
Stranraer - Belfast 100 km
Kilrush - Trabert 4,5 km
Rosslare - Cherbourg 775 km
Gesamt: 979,5 km

3) Im Flugzeug:
Bristol - Reykjavik 1800 km
Reykjavik - Bristol 1800 km

4) per Anhalter:
Island 1500 km



Dienstag, 7. Oktober 2014
Schlußwort & Reiseführerkritik
Wir sind wieder zurück, es ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber die Wohnung steht nocht und wird langsam wieder eingericht und das Auto wird die Tage verkauft. Berlin nimmt uns wieder ein.

Da wir ja nicht vollkommen unvorbereitet auf unsere Reise gegangen sind, sondern uns mit einer beachtlichen Anzahl an Reiseführern eingedeckt haben, an dieser Stelle nun eine kleine Kritik der unterschiedlichen Reiseführer, falls ihr mal in die Verlegenheit kommen solltet einen der selbigen kaufen zu wollen:
Reiseführerkritik:

Südengland: Sehr zu empfehlen ist der Reiseführer "Südengland" aus dem Michael Müller Verlag. Extrem ausführlich wird auf über 600 Seiten auf so gut wie jeden Ort eingegangen und zahlreiche Ausflüge und Tourenvorschläge empfohlen. Die dabeiliegende Straßenkarte sollte allerdings durch eine bessere Roadmap ergänzt werden.

Island: Ebenfalls sehr zu empfehlen aber auch wieder sehr dick ist des Island-Reiseführer des Müller-Verlags. Über wahrscheinlich jeden Ort Islands wird informiert und es gibt Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten, Supermärkten und Einkehrmöglichkeiten. Außerdem ist eine ausführliche Beschreibung über Geschichte, Geologie und Gesellschaft enthalten. Da wir in Island ja nur zu Fuß unterwegs waren, wußten wir durch den Reiseführer trotzdem schon im Vorfeld wann wir wo in welchem Dorf Einkaufsmöglichkeiten haben. Neben den Regensachen unser wichtigster Begleiter in Island. Die DuMont und LonleyPlanet-Reiseführer anderer Island-Besucher, in die wir mal kurz reingeschaut haben konnten uns leider nicht wirklich überzeugen. Einziges kleines Manko des Reiseführers: Er enthält fast nur grobe Skizzen und kein anständiges Kartenmaterial.

Wales: Für Wales hatten wir den "Wales"-Reiseführer aus dem Dumont-Verlag dabei, der auf den ersten Blick sehr gut aussah. Bei Nutzung waren wir - vermutlich auch verwöhnt durch die detaillierten Reiseführer zuvor - sehr schnell unzufrieden. Über viele - auch größere - Orte fanden sich keine oder nur spärliche Informationen im Buch und insgesamt wirkte es auf uns eher oberflächlich und lustlos geschrieben.

Schottland: Neues Land, neuer Reiseführer-Verlag: Der "Iwanowsky's Verlag" mit "Schottland" erhielt die Chance uns zu überzeugen. Angeblich mit vielen "Tipps für individuelle Entdecker" wirbt man auf der Titelseite. Zwar gibt es viele nützliche Tipps und auch grundsätzlich waren wir hiermit "solide versorgt", aber auf fast jeder Seite wurden Burgruinen mit Museen und "schönste" Golfplätze angepriesen. Eventuell sind wir nicht ganz die richtige Zielgruppe. Der Müller-Reiseführer, den Mama mithatte wirkte da - wie auch schon die von Südengland und Island - wesentlich überzeugender.

Irland: Auch für Irland hatten wir den Iwanowsky's dabei, und auch hier wurden extrem viele Golfplätze angepriesen. Davon einmal abgesehen, waren wir mit ihm zufrieden.



Sonntag, 5. Oktober 2014
Festland meets fester Wohnsitz
Nach den letzten Tagen in Irland und der "1-Tages-Kreuzfahrt" - wie Flori unsere Überfahrt mit der Fähre bezeichnet - sind wir also im französischen Cherbourg angekommen. Die Überfahrt war weitestgehend unspektakulär: kein Wind, kein Seegang. Dafür habe ich einen Delphin neben dem Schiff springen sehen, was schon sehr beeindruckend war. Nach all der Zeit im englischen Linksverkehr wirkt der "normale" Rechtsverkehr zunächst etwas befremdlich für uns, aber wir gewöhnen uns Recht schnell wieder ein. Einen Reiseführer haben wir nicht, also kaufen wir uns wieder eine Straßenkarte und beschließen an der Küste der Normandie entlang zu fahren bis in die Stadt Rouen. Am Omaha-Beach (Landung der Allierten beim D-Day) besichtigen wir den riesigen amerikanischen Friedhof und das ebenfalls von den Amerikanern betriebene Besucherzentrum. Entlang der Küste treffen wir auch immer wieder auf Überreste des Atlantikwalls (Geschütze und Bunker) und 2.-Weltkriegs-Museen. Nach einer Nacht verlassen wir die Küste und fahren weiter Richtung Deutschland. 50 Kilometer nördlich von Paris fragen wir uns, wieso wir denn eigentlich nciht Disneyland besuchen und beantworten uns die Frage ganz einfach: Wir waren beide schon dort. Da wir aber Lust auf Freizeitpark und Achterbahnen haben, beschließen wir kurzerhand in den Europapark nach Rust zu fahren. Da schon Mittwoch ist, wir am Freitag aber schon mit Axel verabredet sind, bleibt uns nur der nächste Tag für dieses Vorhaben. Da wir den nächsten Tag voll auskosten wollen und der Eintritt auch nicht gerade günstig ist (41€ p.P.) fahren wir an diesem Abend bis tief in die Nacht, bis wir im Elsass schließlich bleiben und die restlichen 50km auf den nächsten Morgen verschieben. So hoffte ich nämlich noch etwas von der schönen Landschaft zu sehen, doch Fehlanzeige, der nächste Morgen begann vernebelt. Nachdem wir uns durch den morgendlichen deutsch-französishen Grenzverkehr gequält haben, kamen wir eine halbe Stunde später als geplant im Freizeitpark an. Dieser war auch leider nicht so leer wie wir gehofft hatten, denn hier unten lief noch die letzte Woche der Sommerferien. Dennoch hatten wir einen schönen Tag mit hohen, schnellen sowie kleinen, langsamen Achterbahnen und faszinierenden Shows. Am Abend besuchten wir Alex in Tübingen, der uns netterweise spontan für eine Nacht aufnahm und uns am nächsten morgen auch noch seinen Arbeitsplatz zeigte.

Von Tübingen ging es dann wie geplant weiter nach Darmstadt zu Axel, der mal wieder ein Sportprogramm für uns ausgearbeitet hatte. Kaum waren wir angekommen, ging es auch schon wieder los zum 7,2 Kilometer langen "Heppenheimer Altstadtlauf" den Axel souverän gewann, ich wurde immerhin 64. ;) Auch Samstag waren wir nicht untätig, sondern machten eine lange Wanderung durch den Odenwald und gingen Abends auf ein Stadtfest, sodass die Zeit sehr schnell verging.
Am nächsten Tag waren wir auch schon wieder mit Robin in Brühl verabredet. Da zufälligerweise gerade "Tag des offenen Denkmals" war, gab es nicht nur viel zu erzählen, sondern auch viel zu sehen im Ort. Am Abend fuhren wir schon wieder weiter nach Düsseldorf zu Ronny und Julia, um zu sehen wie die beiden kleinen Zwillinge sich in den letzten Monaten entwickelt hatten. Und was soll man sagen, sie sind echt groß und schwer geworden. In Düsseldorf blieben wir einige Tage und bespaßten zusammen mit Julia die Kinder und genoßen das gute Wetter und die Gastfreundschaft. Von hier aus machten wir auch einen Abstecher zurück nach Bonn um Thomas an seinem Geburtstag zu besuchen, der ebenso gerade zu Besuch dort war. Eine geplante Wanderung auf dem Rotweinwanderweg wurde nach kurzer Zeit leider aufgrund des schlechten Wetters abgebrochen, aber das alternative Kegeln war auch sehr amüsant. Ein weiter Ausflug führte uns nach Duisburg zu Anna, die dort gerade ihre Famulatur machte. Mit ihr besuchten wir den Botanischen Garten und den netten kleinen Zoo in Duisburg.

Nach einer Woche in Düsseldorf rafften wir uns aber schließlich nochmals auf und fuhren in die Niederlande nach Utrecht. Utrecht ist eine wahrlich schöne Stadt, mit schöner Alt/Innenstadt, Grachten vielen Fahrrädern und kleinen Lädchen. Hier lohnt sich auf jeden Fall noch ein längerer Besuch, wir beschließen wiederzukommen. Wir fahren weiter zum beeindruckenden Afsluitdijk, einem 30 Kilometer langem Damm, der dem Hochwasserschutz und der Landgewinnung dient. Auf dem Damm übernachten wir auch, bevor wir am nächsten Tag entlang der Nordseeküste bis nach Cuxhaven fahren. Da die Sommersaison schon zu Ende ist, finden wir keinen Wattführer für den kommenden Tag und gehen deshalb alleine auf einem markierten Weg durchs Wattenmeer Richtung Insel Neuwerk. Anschließend fahren wir zu Lea und Falk nach Hamburg und verbringen dort zwei Tage. Bei nochmals herrlichstem Wetter machen wir (Mama und Thomas sind inwzsichen auch da und wurden von uns überrascht) unter anderem einen Ausflug durch die Apfelplantagen im Alten Land. Samstagnachmittag (27.09) gehts für uns dann endgültig Richtung Berlin: Gegen 18Uhr sind wir nach 5 Monaten das erste mal wieder in Berlin. Unsere Wohnung bekommen wir aber erst am 01.10 zurück. Wir fahren zu Thomas und Caro, dort gibt es Nudelessen, denn am nächsten Tag ist Berlin-Marathon und Thomas läuft mit. Auch wir sind sportlich unterwegs mit dem Rad und feuern Thomas immer wieder entlang der Strecke an und genießen die quasi Autofreie Innenstadt. Weiter ging es noch am selben Nachmittag nach Wegendorf zu Floris Mutter, mit der wir am Montag auch unsere erste Volleyballeinheit seit langem spielten, was Flori und mir bösen Muskelkater bescherte ;) Nach einer weiteren Nacht - die wir bei Anna, Anne und Ruth in der WG verbringen durften, bekamen wir dann am Mittwoch von Lucas und Lea die Schlüssel für unsere Wohnung zurück.
Nun also wieder quasi sesshaft. Ende



Sonntag, 21. September 2014
Randnotiz VII
NEU NEU NEU
Neue Fotogalerie: Irland-Fotos mit Ruth und Sophie.

Andere Fotoalben:

- Island -
- Wales -
- Schottland -



Samstag, 20. September 2014
Randnotiz VI
Und weiter gehts: Nach Island und Wales, gibt es jetzt neu im Angebot:

Schottland-Fotos